Das Windpferd ist gesattelt

Mein neues Buch, „Wie ich ein schlechter Buddhist wurde“, beinhaltet 22 Essays, Glossen und Polemiken. Es ist im September 2020 erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Anders als der Titel nahelegt, geht es in den Texten weniger um religiöse Erfahrungen, sondern vielmehr um Beobachtungen zur Konsum- und Berufswelt sowie Überlegungen zu Sprache und Fotografie.

Essays, Glossen und Polemiken

Über manchen Texten habe ich jahrelang gebrütet, andere gingen quasi über Nacht von der Hand. In den meisten Beiträgen versuche ich, die Muster und Zusammenhänge zu ergründen, die hinter Alltagserfahrungen stehen – ein Vorgehen, das für mich das Wesen von Essays ausmacht. In den Glossen werfe ich einen amüsierten und hoffentlich amüsanten Blick auf das Berufsleben, unsere Konsumkultur und meine Lebensstadt Graz.

In den Polemiken dagegen rücke ich mit pointierten Argumenten Sichtweisen zu Leibe, die sich gegen Kritik immunisieren wollen. Ich zeichne zum Beispiel die Geschichte der geschlechtsneutralen Schreib- und Sprechweise im Deutschen nach und hinterfrage ihre Sinnhaftigkeit aus linguistischer, aber auch liberaler Sicht. Ich kicke den amerikanischen Traum zur Seite wie eine leere, verbeulte Coladose im Rinnstein. Und ich setze dem Philosophen Hans Vaihinger ein kleines Denkmal, der mit seiner „Philosophie des Als Ob“ (1911) als Erster klar beschrieben hat, dass und warum Ideen zwangsläufig aus dem Ruder laufen und aus besten Absichten heraus immer wieder monströse Dinge entstehen.

Geodreieck trifft buddhistisches Windpferd: das Cover von „Wie ich ein schlechter Buddhist wurde“


Hin und wieder beschleicht mich in unserer Welt das ungute Gefühl, bereits als alter Sack gesehen zu werden („Hey, Boomer!“). Daher schließt „Wie ich ein schlechter Buddhist wurde“ mit Reflexionen über die Digital Natives, meine eigene langjährige digitale Naivität und Erfahrungen mit dem Älterwerden.

Rund die Hälfte der Texte wurde in den vergangenen Jahren für Zeitungen und Zeitschriften geschrieben und für die Wiederveröffentlichung überarbeitet, die andere Hälfte entstand neu für das Buch.

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Der Band „Wie ich ein schlechter Buddhist wurde“ ist ab sofort bei der Edition Keiper und im allerbesten Buchhandel erhältlich.

Leseproben

Hier geht es zu drei Leseproben:

Übrigens: Das Tier auf dem Cover ist ein Verwandter des geflügelten Pegasus aus der griechischen Mythologie – es ist ein tibetisches Windpferd, auch Chiimori genannt. Es ist häufig auf tibetischen Gebetsfahnen zu sehen, trägt die Lehre des Buddhismus auf seinem Rücken und soll durch sein Erscheinen Frieden, Wohlstand und Harmonie verbreiten.

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